THW Bayern: Das THW im Einsatz gegen das Coronavirus: Ausbildungsstart in einigen Ortsverbänden.

Das THW leistet seit Anfang März einen wichtigen Beitrag gegen das Coronavirus in Bayern: gestern waren 359 Helferinnen und Helfer aus 112 Dienststellen im Einsatz. Gestern wurden 273 Paletten mit Schutzausstattung transportiert. Kernaufgabe bleibt die Zentrallogistik für den Freistaat.

Nach wie vor beteiligen sich die bayerischen Ortsverbände an Einsätzen zur Eindämmung der Pandemie und an der Zentrallogistik. Gleichzeitig beginnen sie auch, Ausbildungsdienste mit praktischen Übungseinheiten wieder anzubieten, wie die Beispiele aus Sonthofen, Memmingen, Erlangen und Ingolstadt zeigen.

In Sonthofen und Memmingen konnten Helferinnen und Helfer mit Maskenschutz und unter Einhaltung des Mindestabstandes Themen der Grundausbildung vermittelt bekommen und gemeinsam praktisch üben. Im Ortsverband Erlangen wird eine kombinierte Grundausbildung angeboten: Praxiseinheiten zum Thema Stromerzeuger und Beleuchtung bietet man in Form von Videobeiträgen. Während der Praxisstunde, die dem Online-Lernen folgt, brauchen die Helferinnen und Helfer nur den Auf- und Abbau des Stromerzeugers in der Gruppe zu üben. Somit wird die Präsenzzeit verringert.

Mit dem Übergang in die THW-Pandemiephase "hoch" hat der Ortsverband Erlangen ein weiteres Ausbildungsmodell kreiert, bei dem auch eine Ausbildung in der Unterkunft des Ortsverbandes in Gruppenstärke möglich ist. Hierzu haben die Ausbilder ein Schichtsystem entwickelt, damit die erlaubte Anzahl an Personen, die sich gleichzeitig in der Unterkunft befinden dürfen (20 Personen), nicht überschritten wird. Um das Infektionsrisiko zu minimieren findet die Ausbildung nicht in geschlossenen Räumen statt.

Im Regionalbereich Ingolstadt fand am vergangenen Samstag eine praktische Ausbildung für die Einsatzkräfte der Fachgruppe Räumen statt: bereits um 8:00 Uhr morgens setzte sich schweres Gerät zu Ausbildungszwecken in Bewegung. Auf Anfrage des Ortsverbandes Pfaffenhofen unterstützten die Kollegen des Ortsverbandes Ingolstadt bei dem Vorhaben, den THW-Übungsplatz in Schweitenkirchen wieder in Ordnung zu bringen. Für diese Aufgabe wurde der Bagger, der seit Ende 2019 den Fuhrpark des THW Ingolstadt ergänzt - mit Hilfe eines Tiefladers von Ingolstadt nach Schweitenkirchen transportiert. Bis zum späten Nachmittag wurden Bäume geräumt, um das Übungsgelände wieder vollumfänglich nutzbar zu machen. Somit hatten die Helfer der Fachgruppe Räumen Gelegenheit, ihre Fertigkeiten im Umgang mit dem Bagger auszubauen.

"Natürlich erfordert die Covid-19-Lage nach wie vor besondere Schutzvorkehrungen für die Sicherheit der Einsatzkräfte", so der Gruppenführer Alexander Ruzzi, der sich schon einige Tage vor dem geplanten Ausbildungstermin mit dem Ortsbeauftragten des THW Pfaffenhofen traf, um die Schutzmaßnahmen festzulegen. Vor allem auf Mund-Nasen-Masken, kleine Gruppengrößen und Mindestabstand ist zu achten. Weder die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, welche die Arbeit erschweren, noch der plötzlich einsetzende Platzregen konnten die Motivation der Helferinnen und Helfer schmälern. "Irgendwie ist jeder darüber froh, endlich wieder etwas tun zu können!" so Alexander Ruzzi. Weitere Ausbildungstermine sind bereits in der Planung und werden schrittweise erfolgend wieder in den THW-Alltag integriert. 

[Text und Bild THW LV Bayern]

Im THW Alzenau sind die Termine für die Fortsetzung der Grundausbildung unter Berücksichtigung der Hygieneauflagen organisiert und finden wieder statt. Für die Technischen Dienste neben den Transportaufträgen im Regionalstellenbereich Karlstadt gibt es ein Schicht-Konzept.


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