Ausbildung mit Schere und Spreizer

Mit den hydraulischen Rettungsgeräten Schere und Spreizer werden verschüttete oder eingeklemmte Personen befreit. Mit dem Hydraulikspreizer werden beispielsweise Trümmerteile angehoben oder Autotüren aufgedrückt. Die Hydraulikschere wiederum dient zum Durchtrennen von Metallteilen. Angetrieben werden die beiden Geräte durch Aggregate mit Elektro- oder Benzinmotor.

Am Samstag, dem 6. April fuhren die Helfer des THW Alzenau morgens zur Autoverwertung Reimund Schlipf in Sulzbach am Main, um praxisnah an Altfahrzeugen den Einsatz des hydraulischen Rettungsgerätes Schere und Spreizer zu trainieren. In der Regel kommt das THW nicht zu Einsatzlagen nach Fahrzeugunfällen, sondern eher die Feuerwehren. Dennoch ist es gerade bei den regelmäßigen Bereitschaftsdiensten im Rahmen der THV (Technischen Hilfe auf Verkehrswegen) nicht auszuschließen. Häufig wird auch ein Reservesatz an Unfallstellen gerufen, um schnell und sicher Hilfe leisten zu können, auch wenn ein Gerätesatz ausfallen sollte.

Die theoretischen Grundlagen und eine Sicherheitseinweisung hatten die THW Helfer bereits am Montagabend in der Ausbildung erhalten. So ging es nach einer kurzen Einweisung direkt in die Praxis. Ausbilder Achim Braun vom THW Alzenau erklärte zunächst, mit welchen unterschiedlichen Hilfsmitteln Autoscheiben sicher zu Bruch gebracht werden können, um ggf. an eingeklemmte, verletzte Personen heranzukommen. Danach konnte jeder einmal praktisch jeweils mit Schere und Spreizer trainieren, um das Fahrzeug für das Bergen von Verletzten zu öffnen. Wichtig ist hierbei vor allem die Kenntnis, wo man mit dem hydraulischen Gerät ansetzen kann, um schnell Erfolg zu haben.

Die Helfer waren beeindruckt, welche Kraft einerseits von dem Gerät aufgebracht werden kann, andererseits aber auch wie schnell das Rettungsgerät auch die eigenen Kräfte schwinden lässt.

Nach der Ausbildung ging es mittags zurück in die Alzenauer THW-Unterkunft. Ausbildungsbeauftragter Francesco D’Aprea hatte für ein wohlschmeckendes Mittagessen gesorgt. Dank gilt auch der Firma Autoverwertung Reimund Schlipf in Sulzbach am Main, die die Altfahrzeuge für die Übung bereitstellte.


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